Brexit: Beziehungen zu Großbritannien werden leiden

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London ist der Brennpunkt der britischen Finanzwirtschaft.

Die Mehrheit der Deutschen (56%) ist der Meinung, die Beziehung Deutschlands zu Großbritannien werde leiden, sollten die Briten aus der EU austreten. Auch in Spanien (58%) und Ungarn (54%) denkt die Bevölkerung so, bezogen auf die Beziehung ihrer Länder zu Großbritannien. Das ist das Ergebnis einer aktuellen internationalen Umfrage des Markt- und Sozialforschungsinstituts Ipsos. Vor allem in Schweden sieht man das anders. Jeder zweite Schwede (52%) sieht keine Auswirkungen eines Brexit auf die Beziehungen seines Landes zum Vereinigten Königreich, jeder Zehnte (11%) glaubt sogar an eine Verbesserung des Verhältnisses.

Deutsche sehen mehr negative Konsequenzen für britische Wirtschaft als für EU

Neben belasteten Beziehungen werden auch erhebliche wirtschaftliche Auswirkungen befürchtet. In den befragten EU-Ländern sieht jeder Zweite (51%) negative wirtschaftliche Effekte für die EU als Folge eines Brexit. Die Konsequenzen für die britische Wirtschaft werden weniger kritisch gesehen, nur jeder Dritte (36%) befürchtet hier negative Auswirkungen. Allein die deutschen Befragten sehen das anders. Sie haben mit 39 Prozent die wenigsten Ängste über wirtschaftliche Auswirkungen innerhalb der EU, 43 Prozent erwarten aber eine Verschlechterung der britischen Wirtschaft im Falle eines Austritts. Vor allem in Ungarn (75%) und Schweden (60%) ist man besorgt um die Konsequenzen eines Brexit für die EU Wirtschaft.

Zusammen besser als allein

Deutsche, Spanier (je 58%) und Belgier (59%) sind mehrheitlich davon überzeugt, dass es in der heutigen Welt für Länder besser sei, zusammen zu halten, als allein zu gehen, auch wenn das den Verlust von etwas Unabhängigkeit bedeutet. Nicht nur in Großbritannien, sondern auch in Schweden finden sich keine Mehrheiten für diese Ansicht.

Für die Studie wurde eine internationale Stichprobe von 11.030 Erwachsenen zwischen 18 und 64 Jahren in den USA und Kanada und zwischen 16 und 64 Jahren in allen anderen Ländern befragt. Insgesamt wurde die Studie in 14 Staaten durchgeführt: Europa: Belgien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Polen, Schweden, Spanien, Ungarn. Andere: Australien, Indien, Kanada, Südafrika und den USA. Pro Land wurden ca. 1000 Personen über das Ipsos Online Panel befragt, mit der Ausnahme von Belgien, Indien, Polen, Schweden, Südafrika und Ungarn, wo jeweils ca. 500 Personen befragt wurden. Die Daten wurden anhand der jeweils aktuellsten Zensusdaten nach demographischen Merkmalen gewichtet, um eine Annäherung an die Grundgesamtheit zu gewährleisten.