22 Milliarden Euro in der Mülltonne



Essensreste
Jeder Bundesbürger verzehrt im Durschnitt in seinem Leben insgesamt 45 Schweine, trinkt 77 000 Tassen Kaffee und fast 7000 Liter Milch.

1,3 Milliarden Tonnen Lebensmittel wandern jährlich weltweit auf dem Müll. Das ist ein Drittel der auf der Erde für den menschlichen Verzehr hergestellten Nahrungsgüter.

Um rund 70 Prozent gegenüber heute wird der Lebensmittelbedarf bis zum Jahr 2050 ansteigen.
Gelänge es, ein Viertel der weltweit verschwendeten Lebensmittel zu retten, könnten damit 900 Millionen hungernde Menschen versorgt werden.

3,5 der heute rund sieben Milliarden Menschen wohnen in großen Städten. Im Jahr 2050 werden es voraussichtlich zwei Drittel der dann prognostizierten neun Milliarden Menschen sein. Mit der Urbanisierung nimmt vor allem der Außer-Haus-Verzehr von Milch- und Fleischprodukten zu.

In den Industriestaaten landen jedes Jahr etwa 220 Millionen Tonnen genießbarer Lebensmittel in der Tonne, was etwa der gesamten Nahrungsmittelproduktion aller afrikanischen Länder von 230 Millionen Tonnen südlich der Sahara entspricht.
Mit rund 60 Prozent haben die Privathaushalte den größten Anteil an der Lebensmittelverschwendung in Deutschland. Das sind umgerechnet etwa 82 Kilogramm pro Einwohner jährlich. 17 Prozent entfallen auf Großverbraucher, die übrigen fünf Prozent stammen aus dem Einzelhandel.

Knapp 22 Milliarden Euro stecken die Deutschen, wenn man die Wegwerfzahlen umrechnet, durchschnittlich pro Jahr in die Mülltonne statt ins Sparschwein.