Millionengrab „Grüne Zitadelle“

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Hundertwasserhaus in Magdeburg

Das Bistum Magdeburg der Katholischen Kirche hat sich von einer der bekanntesten Immobilien der Stadt getrennt. Neuer Besitzer des nach den Entwürfen des Künstlers Friedensreich Hundertwasser errichteten Wohn- und Geschäftshauses in allerbester Innenstadtlage ist die Gestiun Verwaltungsgesellschaft mit Sitz in Halle, die zu einem Züricher Investment-Fonds gehört.
20 000 Besucher pro Jahr zieht bei Führungen die Grüne Zitadelle an. Damit gehört das Gebäude, von einigen gehasst, von anderen geliebt, neben dem Magdeburger Dom zu den touristischen Anlaufpunkten. Das Wohn- und Geschäftshaus ist eines der letzten Gebäude, das Hundertwasser vor seinem Tod im Jahr 2000 entwarf.
Fünf Jahre dauerte es, bis das Haus mit 11 000 Quadratmetern vermietbarer Fläche für gut 27 Millionen Euro unter der Regie der dafür vom Bistum Magdeburg gegründeten Projektgesellschaft Centum Aqua (lat. hundert Wasser) fertig war. Nach nie endgültig geklärten Millionenskandalen in dieser Gesellschaft hat diese nun die Immobilie verkauft. Über den Kaufpreis war nichts zu erfahren, unbestätigten Gerüchten zu Folge hat das Bistum und damit die katholische Kirche aber einen Verlust von mindestens zehn Millionen Euro zu verkraften. Limburg läßt grüßen.
Die Grüne Zitadelle war von Anfang an ein Verlustgeschäft. Erwartete Mieter waren nicht zu erzielen, etliche der 2000 Quadratmeter Gewerbefläche standen leer.

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