Preis für „große Leere“

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Premiere im Kabarett "nach Hengstmanns"
Ein neuer Kleinkunstpreis ist geboren. Mehr oder minder aus dem Nichts, weshalb er auch als „Magdeburger Vakuum“ im Kabarett „nach Hengstmanns“ vom 16. bis 19. September 2015 erstmals mit Blick auf einen weiteren großen Otto der Stadt, nämlich Otto von Guericke, ausgetragen wird.

Die „große Leere“ erzeugt enormen Druck. In diesem Fall lastet der nicht nur auf den Organisatoren des Kleinkunstpreises „Magdeburger Vakuum“, sondern vor allem auch auf den Künstlern, wie Kabarettisten, Kleinkünstlern, Comedians und „anderen Verwirrten“, so der Originalton, die sich in mehreren Ausscheidungsrunden ab 16. September in der Spielstätte „nach Hengstmanns“ im Breiten Weg 37 der Elbestadt präsentieren dürfen. Das „I. Magdeburger Vakuum 2015“ ist ein Kabarett- und Kleinkunstpreis in Sachsen-Anhalt, für den sich Solisten und Ensembles aus ganz Europa bewerben können. Bis zum Ende des Bewerbungstermins am 1. Juni lagen zahlreiche Meldungen von großen und kleinen Künstlern, unter anderem aus Berlin, Erfurt, Krefeld und natürlich Magdeburg auf dem Tisch der Jury, die unter dem Vorsitz des Magdeburger „Kugelblitz“-Kabarettisten Lars Johannsen eine Vorauswahl traf. Um schon zwei Programmteilnehmer zu verraten: Vicki Vomit aus Erfurt und „Die PO-Enten“, die aus dem Magdeburger Studentenkabarett „Prolästerrat“ hervorgegangen sind, stehen mit auf der Liste.
Offenbar hat die Kleinkunstwelt schon lange auf einen solchen, im Bundesland einmaligen Preis gewartet, denn immerhin gilt Magdeburg mit drei professionellen Kabaretts und diversen Kleinkunstbühnen, bezogen auf die Einwohnerzahl, als eine Art Mekka dieses Genres.
Klare Bedingungen hat das „Magdeburger Vakuum“ auch. Darin heißt es beispielsweise, dass die Programme mindestens 90 Minuten lang sein müssen, wovon dann allerdings in den Qualifizierungsvorstellungen nur Ausschnitte gezeigt werden, das Programm muss aus eigener Feder stammen, sollte schon aufgeführt worden sein und dem Kleinkunstcharakter im weitesten Sinne entsprechen.
Zu gewinnen gibt es an Stelle von größeren Geldsummen vor allem Ehre. Dazu gehören diverse Gastspiele im Raum Magdeburg zu den ortsüblichen Bedingungen, jede Menge Reputation und große Medienpräsenz, was sich vielleicht dann auch wieder in Euro und Cent niederschlagen kann.
Die Jury des „Magdeburger Vakuums“ ist, den Erfahrungen aus den Ereignissen um die FIFA geschuldet, so zusammengesetzt, dass jedes Mitglied sicher sein kann, nicht bestochen zu werden. Jurymitglieder sind die Veranstalter der Spielstätten, für die man einen Auftritt gewinnen kann, wie das Kulturzentrum Reichenstraße in Quedlinburg, die KleinKunstBühne Burg, das Salzlandtheater Staßfurt, eine Gruppe von Vertretern aus Medien, Sponsoren, Künstlern und natürlich das Publikum.
Selbiges darf sich schon jetzt freuen, wenn die Vorrunden am 16. und 17. September starten, das Finale am 18. September knisternde Spannung verspricht und am 19. September dann vor dem Breiten Weg 37 in Magdeburg der berühmte „Rote Teppich“ ausgerollt wird, über den die Auserwählten zur großen Gala schreiten.
Otto von Guericke würde vermutlich herzhaft lachen, wenn die große Leere der halben Kugeln, die so viel Druck erzeugt, dass nicht einmal 12 Pferde sie auseinanderzureißen vermögen, durch herzhaftes Lachen befreit würde.
Weitere Informationen:
Verein zur Förderung der Kabarettkultur in Magdeburg
c/o Magdeburger Vakuum
Breiter Weg 37
39104 Magdeburg

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