Sängerinnen dominierten Telemann-Wettbewerb

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Mit dem Abschlusskonzert und der Übergabe der Preise ging der 9. Internationale Telemann-Wettbewerb im Gesellschaftshaus Magdeburg zu Ende. Erstmals in der Geschichte des Wettbewerbs wurde die mit Spannung erwartete Finalrunde ausschließlich von Frauen bestritten.

Die stolzen Preisträgerinnen. (v.l.n.r.): Julienne Mbodjé, Marian Dijkhuizen, Viola Blache, Geneviève Tschumi, Bernadette Beckermann, Johanna Knauth.
Foto: Viktoria Kühne

Den 1. Preis – Preis der Mitteldeutschen Barockmusik – errang die Mezzosopranistin Geneviève Tschumi aus der Schweiz. Sie erhielt auch den vom Zentrum für Telemann-Pflege und -Forschung Magdeburg ausgelobten Sonderpreis eines Konzerts bei den Magdeburger Telemann-Festtagen 2018 und den vom Bach-Archiv Leipzig ausgelobten Sonderpreis eines Konzertes beim Bachfest Leipzig 2018.

Der 2. Preis ging an die Mezzosopranistin Marian Dijkhuizen aus den Niederlanden. Sie erhielt auch den von der Melante-Stiftung Magdeburg zur Verfügung gestellten Sonderpreis eines Konzertes im Rahmen der Reihe „Sonntagsmusik“ in Magdeburg.

Den 3. Preis erhielt die deutsche Sopranistin Johanna Knauth. Den vom Rotary Club Magdeburg und der Melante-Stiftung ausgelobte Sonderpreis für die beste Aufführung stilgerechter eigener Verzierungen sprach die Jury Sopranistin Viola Blache aus Deutschland zu. Sie erhielt zudem den von der Stadtsparkasse Magdeburg gestifteten Publikumspreis.

Die Mezzosopranistin Julienne Mbodjé (Deutschland) konnte den Bärenreiter Urtext-Preis entgegennehmen. Bernadette Beckermann wurde mit einem Diplom geehrt.
Der inspirierende und frische Umgang mit dem Vokalwerk Georg Philipp Telemanns war zuvor in drei öffentlichen Wettbewerbsrunden im Magdeburger Gesellschaftshaus zu erleben. Der 2001 ins Leben gerufene Internationale Telemann-Wettbewerb wurde 2017 erstmals für Gesang ausgeschrieben. Es erklang zum Teil ausgesprochen selten zu hörendes Vokalrepertoire des in Magdeburg geborenen Komponisten.

Die Ehrung der Preisträger nahmen Kulturminister Rainer Robra, Magdeburgs Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper, der Wettbewerbspräsident Prof. Siegfried Pank, der Vorsitzende der Jury, David Stern, der Leiter des Telemann-Zentrums Magdeburg, Dr. Carsten Lange, der Präsident der Mitteldeutschen Barockmusik e.V., Prof. Dr. Wolfgang Hirschmann, sowie Vertreter der Preise stiftenden Institutionen vor.
Zur Fachjury gehörten neben dem Vorsitzenden David Stern die Sängerinnen und Sänger Elisabeth Scholl, Britta Schwarz, Jan Kobow und Marek Rzepka. Die Jury würdigte das sehr anspruchsvolle und vielfältige Programm des Wettbewerbs, das die außerordentliche Qualität der Kompositionen Telemanns hervorhob.
Der Internationale Telemann-Wettbewerb wird seit 2001 alle zwei Jahre in Magdeburg von der Internationalen Telemann-Gesellschaft mit Unterstützung der Landeshauptstadt Magdeburg ausgetragen. Der 9. Internationale Telemann-Wettbewerb für Gesang hatte 35 Teilnehmern aus zehn Ländern. Der 10. Internationale Telemann-Wettbewerb 2019 soll für Kammermusik ausgeschrieben werden.