Die nächste „Blase“ kommt bestimmt

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Im Alpenland wurden schon seit Monaten Milliarden Euro aufgekauft, um den Kurs des Euro halbwegs stabil zu halten. Doch irgendwann ging auch den Eidgenossen die Puste aus, denn was mit dem Euro in den kommenden Monaten passiert, war nicht abzusehen.

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Dass damit die Winterreise in die Schweiz für Deutsche drastisch teurer würde, war noch zu verschmerzen. Die Schweizer in Grenznähe freuten sich über diesen Schritt, denn sie kaufen nun so günstig wie nie in Deutschland oder Italien ein. Und die Schweizer Wirtschaft freut sich ohnehin, denn damit werden für das kleine, aber exportintensive Land die Produkte auf dem Weltmarkt deutlich günstiger.

Das Heulen und Zähneklappern entstand an ganz anderer Stelle. Zahlreiche deutsche Kommunen haben Kredite in Schweizer Franken aufgenommen. Die hatten einen „Zinskorridor“ zwischen 1,35 bis 1,65 Franken für einen Euro. Damit konnten die Städte und Gemeinden gut planen, denn auch hier war häufig das Vertrauen in die eigene Währung nicht besonders groß. Diese Städte, wie beispielsweise Essen oder Düsseldorf, hat es nun hart getroffen. Essen muss für einen Kredit von umgerechnet 345 Millionen Euro nun plötzlich um die 50 Millionen mehr zurückzahlen. Das treibt jedem Kämmerer die Schweißperlen auf die Stirn.

Insgesamt kommt Deutschland mit den Krediten in Franken noch ganz gut zurecht. Mit etwa 14 bis 16 Milliarden steht es bei den Eidgenossen in der Kreide. Schwierig wird das da schon eher in Frankreich mit über 30 Milliarden Franken, ebenso Italien oder gar Österreich mit über 40 Milliarden Schulden in Schweizer Währung.

Nach Auskunft des Finanzministeriums Sachsen-Anhalt gibt es im Gegensatz zu Nordrhein-Westfalen oder Niedersachsen keine Kommunen, die Kredite in Schweizer Franken hätten. Aber auf Anhieb konnte das keiner mit absoluter Sicherheit sagen, dazu fehlt offenbar der Überblick.

Die Börsen weltweit haben sich zwischenzeitlich wieder beruhigt, denn die Ankündigung der Europäischen Zentralbank, Staatsanleihen von angeschlagenen Staaten der EU zu kaufen, verspricht hunderte von Milliarden frisches Geld, das in Ermangelung vernünftiger Anlagen natürlich in Aktien gesteckt wird. Fachleute warnen deshalb schon vor der nächsten Blase, die viel schlimmer, als alles bisher platzen könnte.