„IT4TRADE“, Alexander Kashetskiy, Riccardo Clauß, Andrius Gelazius, Steffen Huntscha



Bild: IT4Trade/Huntscha

Der 16. Januar 2015 war und ist für Steffen Huntscha, Riccardo Clauß, Andrius Gelazius und Alexander Kashetskiy ein ganz besonderes Datum. An diesem Tag gründeten sie „IT4TRADE“ – ein Online-Handelsunternehmen, mit dem sie neue und generalüberholte Netzwerktechnik anbieten, Überschussware ankaufen und defekte Geräte reparieren. Bevor ein Produkt auf den Weg zum Kunden geht, werde es getestet, erklären die Vier.

Kennengelernt haben sich die Jungunternehmer zum Teil schon in der Schule. Andrius Gelazius und Alexander Kashetskiy sind vor über 15 Jahren nach Deutschland gezogen und leben seitdem in Magdeburg. Steffen Huntscha stammt aus Berlin und ist ebenfalls nach Magdeburg zugezogen. Als einziger „echt Magdeburger“ war Riccardo Clauß nur für drei Jahre seiner Ausbildungszeit in Berlin.

Während privater Treffen in ihrer Freizeit formte sich über die Zeit immer mehr die Idee, die Kräfte als gelernte Fachinformatiker, Techniker und Mediengestalter zu bündeln und sich mit einer eigenen Firma selbstständig zu machen. „Einer kennt sich mit der administrativen Seite aus, einer mit den Geräten, die anderen mit Marketing oder Verkauf. Das bildet das Grundgerüst für die Firma. Der Rest ist ein Haufen Arbeit“, sagen die Gründer rückblickend. Um Konflikte von vornherein zu vermeiden, seien die Arbeitsbereiche klar getrennt. Wichtige Entscheidungen würden jedoch im Team besprochen und zum Wohle der Firma getroffen werden, heißt es weiter.

Das erste halbe Jahr als Selbstständige sei hart gewesen. „Anfangs sind wir von einer Stolperfalle in die nächste geraten“, erinnern sie sich. Erst zum Ende des ersten Jahres seit der Gründung habe ihre Arbeit erste Früchte getragen. Dabei geholfen, sich anfangs über Wasser zu halten, habe den Freunden dabei auch unter anderem ein Gründerzuschuss.

Für all jene, die selbst darüber nachdenken, ein eigenes Unternehmen zu etablieren, haben die jungen Männer einen Rat: „Ein wichtiger Aspekt ist es, einen Businessplan zu schreiben.“ Sinnvoll sei es auch, ein Gründerseminar zu besuchen. „Wir haben immer mehr dazugelernt, in welche Richtung wir gehen wollen“, erklären sie und ergänzen: „Wenn der Businessplan überzeugt, bekommt man auch Unterstützung“. Existenzgründer sollten sich demnach vorher genau überlegen, „ob man von der Idee, die man hat, auch wirklich leben kann oder ob das nur ein schöner Traum ist“, betonen die Vier. Auch sei es wichtig, die Konkurrenz zu kennen. Ihr Weg habe sie letztlich für ein Darlehen zur BBank geführt. „Im Endeffekt lässt sich sagen, dass das die richtige Entscheidung war, denn ab da ging es erst richtig los“, resümieren die Unternehmer.

Magdeburg halten alle für einen guten Ort, um als Gründer etwas aufzubauen. „Es gibt gute Anbindungen, die Mieten sind nicht so hoch, es gibt genügend Räume. Man hat hier alles, und die Stadt ist weder zu groß noch zu klein“, sagen sie.

In den nächsten Jahren wollen sie ihr Unternehmen noch weiter ausbauen und weitere Geschäftszweige ergründen. Neben dem Ein- und Verkauf von Geräten wollen die Vier künftig auch den Bereich Dienstleistung angehen und anbieten,  zum Beispiel die jeweiligen Geräte bei den Kunden auch aufzubauen. „Wir möchten auch lokal aktiv werden“, erklären „IT4TRADE“ stolz.