Im Jahr 2011 besuchte jeder Deutsche durchschnittlich 8,2 Ärzte. Das berechnete die Barmer GEK im neuen Arztreport 2013. Insgesamt gingen über 92 Prozent der Deutschen zu mindestens einem Arzt. Wie schon im Jahr zuvor lautete die am häufigsten gestellte Diagnose Bluthochdruck: 27 Prozent der Deutschen leiden daran. Jeder Vierte klagte 2011 über Rückenschmerzen und jeder Fünfte hatte Probleme mit den Augen. Die durchschnittlichen jährlichen Behandlungskosten schwanken laut Arztreport zwischen 182 Euro bei 20- bis 24-jährigen Männern und 997 Euro bei Männern im Alter von 85 bis 89 Jahren. Im Durchschnitt kosteten die ambulanten Behandlungen pro Kopf und Jahr 485 Euro. Nur knapp acht Prozent der Deutschen gingen 2011 nicht zum Arzt. Ob es durch den Wegfall der Praxisgebühr zu einem Anstieg der teuren Facharztbesuche kommt, zeigt sich frühestens in diesem Jahr. Grafik: dpa
Die Medizin hat in den zurückliegenden Jahrzehnten rasante Fortschritte gemacht. Doch Fortschritt kostet Geld. Mehr und bessere Behandlungsmöglichkeiten, neue Technik und Medikamente – all das ist nicht zum Nulltarif zu haben. Gleichzeitig wird die Bevölkerung im Durchschnitt immer älter und damit teurer. Ein Mann zwischen 20 und 30 Jahren benötigt statistisch knapp 200 Euro an Gesundheitskosten, ein Mann zwischen 75 und 85 Jahren fast 1000 Euro. Gleichzeitig verringert sich die Zahl der solidarischen Beitragszahler in die gesetzlichen Krankenkassen. Wie kommt man aus diesem Dilemma heraus?