Mit Otto-von Guericke für Technik begeistern



Die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg will in Zusammenarbeit mit der Otto-von-Guericke-Gesellschaft und der gleichnamigen Stiftung künftig die Ausbildung von Lehramtsstudierenden im Fach Technik verbessern, junge Leute für Technik und Naturwissenschaft begeistern und gemeinsam das Erbe Otto von Guerickes in die Zukunft führen.

Prof. Dr. Matthias Tullner, Vorsitzender der Otto-von-Guericke-Gesellschaft, Prof. Dr.-Ing. Jens Strackeljan, Rektor der Universität Magdeburg, und Dr. Manfred Tröger, Vorstandsvorsitzender der Otto-von-Guericke-Stiftung, (v.li.n.re.) im Schülerlabor I im Guericke-Zentrum Magdeburg.
Foto: Harald Krieg, Universität Magdeburg

So sollen Studierende der Universität Magdeburg künftig gemeinsam bei Praktika und Abschlussarbeiten bis hin zu Promotionen innerhalb der Guericke-Forschung betreut werden, gemeinsame wissenschaftliche Veranstaltungen werden stattfinden und die Projektarbeit für  Schüler des Landes Sachsen-Anhalt soll ausgebaut werden. Außerdem werden Studierende des Lehramtes Technik der Universität verstärkt den außerschulischen Unterricht in den beiden Schülerlaboren der Guericke-Gesellschaft betreuen.
Mit dem heute im Guericke-Zentrum der Landeshauptstadt Magdeburg gemeinsam unterschriebenen Kooperationsvertrag wurde für diese Ziele eine verlässliche Infrastruktur geschaffen.

„Neugier, Diplomatie, Weltoffenheit und Forschergeist, dafür steht der Name Otto von Guericke. Es sind Werte, die sich auch im Leitbild der Universität Magdeburg wiederfinden“, so deren Rektor, Professor Jens Strackeljan bei der Unterzeichnung. „Die Stiftung, die Guericke-Gesellschaft und die Universität Magdeburg verbindet aber mehr als nur Otto von Guericke im Namen. Wir fühlen uns gemeinsam verpflichtet, das, wofür der große Magdeburger steht weiterzutragen und so auch künftig zukunftsweisende wissenschaftliche Erkenntnisse und kluge Köpfe im Land zu generieren.“

Die Abbrecherquoten im Lehramt seien, nicht nur in Sachsen-Anhalt, aber eben auch hier, sehr hoch, so Strackeljan weiter. „Wir müssen etwas dagegen tun, müssen dafür sorgen, dass gut ausgebildete Lehrer künftigen Generationen Technikbegeisterung und Freude an den Naturwissenschaften mitgeben können. Dafür müssen wir alle Potenziale nutzen, insbesondere solche außerschulischen Lernorte wie die Schülerlabore der Otto-von-Guericke-Gesellschaft.“ Hier hätten die Lehramtsstudierenden Gelegenheit, ihr an der Uni erworbenes Wissen anzuwenden, sich auszuprobieren und auf das Berufsleben vorzubereiten.

„Nur 14 junge Magdeburger haben beispielsweise 2014 an einer Universität in Deutschland ein Physikstudium begonnen, davon fünf an der Universität Magdeburg. Fehlen die Lehrer, dann fehlt die Orientierung und anschließend junge Menschen, die einen technischen Beruf oder ein ingenieurwissenschaftliches oder naturwissenschaftliches Studium aufnehmen.“

Der Vorsitzende der Otto-von-Guericke-Gesellschaft, Prof. Dr. Matthias Tullner, wies darüber hinaus darauf hin, dass der Name Guericke untrennbar mit der Geschichte der Stadt, aber auch der Universität verbunden sei. Daher sei die künftige enge Zusammenarbeit und Verzahnung der Universität mit der Otto-von-Guericke-Gesellschaft und deren Stiftung wichtig, um den Geist Guerickes in die Zukunft zu tragen und nicht nur rückwärtsgewandt in die Geschichte zu blicken.
Die Lukasklause wird künftig vollständig in die Verantwortung der Otto-von-Guericke-Stiftung übergehen. Der Vorsitzende der Stiftung, Dr. Manfred Tröger, brachte seine Freude darüber zum Ausdruck, dass künftig sicherlich noch mehr als die derzeit 400 Schüler die Labore besuchen werden.