Neues Netzwerk für akademische Existenzgründer

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Die Studenten Johannes Jendersie, Maria Manneck, Anke Friederici und David Kuri (von links nach rechts) arbeiten in der Otto von Guericke Universität in Magdeburg  an ihrem Computerspiel „Virus X“. Die Mitglieder des drei Jahre alten Vereins „Acagamics“ entwickeln Spiele für Computer. Foto: dpa/Jens Wolf

 

Die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg wird bei Ausgründungen und dem Technologietransfer in die regionale Wirtschaft künftig neue Wege gehen. Hierzu wird mit dem Transfer- und Gründerzentrum (TUGZ) ein neues Dach zur Bündelung dieser Aktivitäten der Universität geschaffen und das bisherige Gründungsnetzwerk TEGSAS in ein neues Gesamtkonzept der Universität integriert. Ein erster Schritt in diese Richtung ist ein Förderbescheid des Wissenschafts- und Wirtschaftsministeriums des Landes. Das Gründungsnetzwerk TEGSAS steht für die Förderung technisch-technologischer Gründungen an den Hochschulen und Universitäten des nördlichen Sachsen-Anhalts. Mit maßgeschneiderten Angeboten werden Studenten, Mitarbeiter und Absolventen auf ihrem Weg zur Unternehmensgründung unterstützt. Alle Angebote orientieren sich an den individuellen Bedürfnissen der Existenzgründer und helfen ihnen, technische, betriebswirtschaftliche und bürokratische Hemmnisse beim Übergang in die Selbständigkeit zu überwinden. Zahlreiche Firmenausgründungen aus der Universität Magdeburg, darunter der Spieleentwickler Silver Seed Games oder der Fahrradhersteller SmeBicycle haben bereits von diesem Netzwerk profitiert.
„Innovative Ideen für neue Produkte und Herstellungsverfahren zu fördern und Ausgründungen aus dem universitären Umfeld fachlich zu begleiten, ist ein wesentliches Anliegen der Universität Magdeburg im Rahmen des Technologietransfers. Künftig wollen wir uns noch stärker auf technische Gründungen fokussieren. Um dies zu erreichen und in enger Kooperation mit der regionalen Wirtschaft als verlässlicher Partner der Unternehmen zu agieren, ist die neue Struktur TUGZ entstanden“, so der Rektor der Universität Magdeburg, Prof. Strackeljan.
Ab April 2015 werden alle Gründungsaktivitäten und Vorhaben im Rahmen des Technologietransfers der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg im TUGZ koordiniert. „Es wird das vorrangige Ziel der neu geschaffenen Struktur sein, Studierende und Mitarbeiter der Universität für den Technologietransfer zu begeistern, alle Aktivitäten in dieser Richtung zu motivieren und unterstützend zu begleiten und den Transfer als ein zusätzliches Aushängeschild für unsere Universität zu etablieren“, so der Prorektor für Forschung, Technologie und Chancengleichheit der Universität Magdeburg, Prof. Volkmar Leßmann.
Bereits jetzt gibt es ein breites Portfolio an Angeboten für Existenzgründer an der Universität Magdeburg. Die Lehrveranstaltung „Projektmanagement und Projektarbeit im Team – PaTe“ an der Fakultät Maschinenbau ist z.B. ein Instrument, um Gründungsideen zu identifizieren und künftige Gründer von Anfang an gezielt zu fördern. Auch das moderne CoWorking-Konzept der aus der Universität ausgegründeten METOP GmbH ist eine passgenaue Startunterstützung für gründungswillige Absolventen.
Daneben unterstützen fünf so genannte Inkubatoren an der Universität Magdeburg innovative Existenzgründungen, so beispielsweise das Fertigungslabor zur Herstellung von Anschauungs- und Funktionsmodellen, das FabLab, eine miniaturisierte Fabrik mit voller Funktionalität. Mittels eines flexiblen Maschinenparks können Studierende und Mitarbeiter in diesem Fertigungslabor und in vier weiteren solcher Inkubatoren ihre kreativen Ideen von einem Grundkonzept über Anschauungs- und Funktionsmodelle bis hin zu komplexen Prototypen entwickeln und fertigen.